Die richtige Anwendung der künstlichen Intelligenz in der Arbeitswelt: Chancen nutzen, Risiken vermeiden
Künstliche Intelligenz (KI) ist keine Zukunftsmusik mehr – sie ist längst Teil unseres Alltags geworden. Ob in der Gastronomie, im Gesundheitswesen, im Einzelhandel oder in der Verwaltung: KI-Systeme verändern die Art und Weise, wie wir arbeiten, kommunizieren und Entscheidungen treffen. Doch wie gelingt ein sinnvoller, sicherer und wirtschaftlich effizienter Einsatz dieser Technologien in der Praxis?
1. Effizienzsteigerung im Tagesgeschäft
Ein großer Vorteil von KI: Sie spart Zeit. Viele Aufgaben, die bislang manuell erledigt wurden, lassen sich automatisieren oder vereinfachen:
- In der Gastronomie hilft KI bei der Personalplanung oder Warenbestellung auf Basis von Auslastungsdaten.
- Im Gesundheitswesen unterstützt sie bei der Terminverwaltung, Dokumentation oder bei der Analyse medizinischer Daten.
- Im Handel sorgt KI für eine bessere Lagerverwaltung, vorausschauende Bestellungen und personalisierte Kundenangebote.
- Im Handwerk und im Dienstleistungssektor kann KI Angebote vorbereiten, Anfragen sortieren oder Kundentermine automatisieren.
2. Datenschutz & Sicherheit nicht vergessen
Mit der Nutzung von KI sind häufig sensible Daten verbunden – Kundendaten, Zahlungsinformationen oder personenbezogene Angaben. Gerade hier gelten strenge Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die in Österreich verbindlich ist.
Achten Sie daher bei der Auswahl von KI-Anwendungen darauf:
- Welche Daten werden erfasst und wo werden sie gespeichert?
- Wer hat Zugriff?
- Ist die Datenverarbeitung nachvollziehbar und dokumentiert?
Tipp: Nutzen Sie, wenn möglich, europäische Anbieter oder Tools mit geprüfter DSGVO-Konformität.
3. Mensch und KI – ein Team
KI ist kein Ersatz für menschliche Arbeitskraft, sondern ein intelligentes Werkzeug zur Unterstützung. Systeme liefern Vorschläge, erkennen Muster oder priorisieren Aufgaben – entscheiden sollten aber stets Menschen.
In der Praxis bedeutet das: Eine KI kann beispielsweise helfen, Bewerbungen zu sichten oder Kundenfragen zu beantworten, aber nicht eigenständig ohne menschliche Kontrolle über Einstellungen oder Ablehnungen entscheiden.
4. Mitarbeitende schulen und einbinden
Damit die Integration von KI gelingt, braucht es Akzeptanz und Wissen im Team. Schulungen und transparente Kommunikation sind essenziell:
- Klären Sie, welche Tools genutzt werden und warum.
- Schulen Sie die Mitarbeitenden in der Anwendung.
- Definieren Sie klare Regeln, was erlaubt ist und was nicht.
Dadurch bauen Sie Berührungsängste ab und vermeiden Fehlanwendungen.
5. Rechtliche Graubereiche erkennen
Die rechtliche Lage rund um KI befindet sich im Wandel. Die EU arbeitet derzeit am sogenannten AI Act, einem Gesetzespaket, das hohe Standards für Transparenz, Sicherheit und Verantwortung setzen soll (Link: https://fidas.at/news/der-neue-ai-act-pflichten-ab-dem-2-februar-2025/).
Auch wenn viele Regelungen noch in Arbeit sind, gilt schon jetzt: Wenn KI zur Entscheidungsunterstützung eingesetzt wird, sollten diese Prozesse dokumentiert und überprüfbar sein, insbesondere bei heiklen Themen wie Personalentscheidungen oder Preisgestaltung.
Fazit: Klug nutzen, sicher handeln
Künstliche Intelligenz bietet Unternehmen jeder Größe und Branche wertvolle Möglichkeiten. Sie kann Abläufe effizienter gestalten, fundierte Entscheidungen unterstützen und langfristig zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Gleichzeitig setzt ihr Einsatz verantwortungsvolles Handeln, klare Leitlinien und einen bewussten Umgang mit sensiblen Daten und digitalen Technologien voraus.
Ihr Fidas-Team